LFV Jahresbericht 2023
Im Voraus gesagt

Bewegung – Berufung – Begeisterung – Beteiligung

Wir blicken auf ein Fussballjahr 2023 zurück, das uns in mancherlei Hinsicht in guter Erinnerung bleiben wird. Ein Überblick unter den Stichworten Bewegung, Berufung, Begeisterung und Beteiligung soll aufzeigen, was uns dieser so faszinierende Sport in den vergangenen zwölf Monaten gebracht hat.

Bewegung

Wir bleiben in Bewegung, entwickeln den Fussball und unsere Organisation laufend weiter, um unseren wunderbaren Sport in Liechtenstein weiterzubringen.

Gemäss Statuten ist es Zweck des Fussballverbands, den Fussball in all seinen Formen fortlaufend zu verbessern, ihn auf dem Gebiet des LFV zu verbreiten, zu regeln und zu kontrollieren. Diesen Zweck haben wir auch im Jahr 2023 zielgerichtet verfolgt. Es freut mich ganz besonders, dass wir im Juni 2023 den Spatenstich für die neue Verbandsheimat auf der Schaaner Rheinwiese durchführen konnten. Die Arbeiten laufen planmässig, die erste Etappe sollte bis zum Herbst 2025 abgeschlossen sein, die komplette Fertigstellung ist für Herbst 2026 geplant.

Erstmals haben wir zudem eine Nachhaltigkeitsstrategie mit der Unterstützung der UEFA entwickelt und verabschiedet. Es liegt nun in unserer Verantwortung, diese Strategie mit Leben zu füllen und schrittweise umzusetzen und somit die Kraft des Fussballsportes zu nutzen, unseren Teil zu einer nachhaltigen Entwicklung des Verbands, des Sports und der Gesellschaft beizutragen. Ein erstes Zeichen haben wir mit dem Jahresbericht gesetzt. Dieser erscheint nicht mehr in der gedruckten Version, sondern steht der Öffentlichkeit in digitaler Form auf der LFV-Homepage zur Verfügung.

Berufung

Alle, die sich beim LFV in welchem Bereich auch immer einsetzen, tun dies aus Berufung und arbeiten konsequent an den vorgegebenen Zielen.

Dieser Berufung sind im Jahr 2023 wieder verschiedene neue Gesichter gefolgt. Stellvertretend darf ich zwei herausstreichen, nämlich den Trainer der Nationalmannschaft und die Trainerin des Frauen Nationalteams. Adrienne Krysl ist neu für das Frauenteam verantwortlich und weit mehr als eine Trainerin, denn wir haben erstmals in der Verbandsgeschichte die Funktion der Nationaltrainerin und Ressortleiterin Frauenfussball in einer Person vereint. Erstmals kann sich in einer Vollzeitstelle eine ausgewiesene Fachfrau professionell mit der Entwicklung des Frauenfussballs beschäftigen. Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen und einen bedeutenden strategischen Schritt in der noch jungen Geschichte des Frauenfussballs beim LFV.

Längst etabliert und mit vielen Erfahrungen ausgestattet sind wir bei den Männern, wo Konrad Fünfstück die Nachfolge von Martin Stocklasa, welcher zum FC Vaduz wechselte, angetreten und die Nationalmannschaft in der laufenden Qualifikation übernommen hat. Die ersten Spiele unter seiner Verantwortung lassen auf eine weitere spürbare Entwicklung hoffen. Dies auch im Bewusstsein, dass viele Faktoren zusammenpassen müssen, um auf internationaler Ebene in einer Mannschaftssportart in Liechtenstein sportlich erfolgreich sein zu können.

Begeisterung

Mit Begeisterung stellen wir uns den grossen Herausforderungen, sei es auf dem Spielfeld oder bei der konsequenten Umsetzung unserer strategischen Pläne.

Viel Begeisterung kann man im Fussball auch als kleine Nation erleben. So geschehen etwa beim Punktgewinn unserer U19-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gegen Schweden. Oder genauso bei den beiden Heimspielen der Nationalmannschaft gegen Bosnien-Herzegowina und Portugal im jeweils ausverkauften Rheinpark Stadion. Im Frauenfussball mussten wir leider anerkennen, dass die Teilnahme des Nationalteams an einem Qualifikationswettbewerb noch zu früh ist. Aus dieser Erkenntnis heraus haben wir entschieden, den Unterbau weiter zu stärken, indem u.a. ein weiteres Eliteteam im Nachwuchsbereich gegründet wurde.

Gegen grosse Fussballnationen haben wir uns resultatmässig hervorragend geschlagen, was nicht nur für den Verband, sondern für alle Kleinverbände in der UEFA sehr wichtig ist. So werden wir uns zusammen mit den anderen Kleinverbänden, welche sich auf Initiative des LFV zu einer Gruppen zusammengeschlossen haben, weiterhin dafür stark machen, dass das bewährte Qualifikationssystem erhalten bleibt und wir auch inskünftig neben der Nations League die Möglichkeit haben, uns mit grossen Fussballnationen zu messen. Der Sichtweise der Kleinstverbände eine Stimme zu geben, war einer der Gründe für meine Kandidatur als Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees. Es hat nicht geklappt, doch es bleibt weiterhin das Ziel, dass auch die Kleinen bei strategischen Fragestellungen in der Entscheidungsfindung der höchsten UEFA-Gremien beteiligt sind.

Beteiligung

Unsere aktive, professionelle und engagierte Beteiligung in den Gremien sowie bei Projekten und Wettbewerben unter dem Dach der UEFA und der FIFA machen Vieles möglich.

All unser Tun beruht auf einer starken Unterstützung der internationalen Dachverbände und insbesondere einer engen Zusammenarbeit mit der UEFA. Diese Zusammenarbeit funktioniert sehr gut und wir sind dafür dankbar. So durften wir im abgelaufenen Jahr nicht nur ein U17-Qualifikationsturnier mit den attraktiven Gegnern Ukraine, Finnland und Deutschland, sondern auch einen UEFA-Lizenzierungsworkshop organisieren und durchführen. Die UEFA hat uns als Organisatoren ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt, was nur möglich ist dank dem enormen und fachlich qualifizierten Einsatz vieler helfender Hände beim Verband. Ihnen und allen Mitarbeitenden und meinen Vorstandskollegen danke ich deshalb von Herzen, dass ich über das Verbandsjahr 2023 dieses positive Fazit ziehen kann.

Hugo Quaderer
Präsident

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